Europan Deutschland

E6: Standorte

E6: Augsburg

Standortkurzbeschreibung

Flächengröße Wettbewerbsgrundstück: 8,5 ha
Einwohnerzahl: 256.000

Agglomeration
Das Oberzentrum Augsburg ist als drittgrößte Stadt des Landes Bayern der geschichtliche, kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt der Region mit einem Wirtschaftsraum von 600.000 Einwohnern. Vor 2000 Jahren als römisches Lager gegründet erlebte Augsburg seine Blütezeit als Handelsstadt zur Fuggerzeit. Der geschichtliche Kontext ist in den vielen denkmalgeschützten historischen Bauten überall gegenwärtig. Die gute Verkehrsanbindung an Bahn und Straße garantiert eine gute Erreichbarkeit der heutigen Messe- und Universitätsstadt Augsburg, die erfolgreich den Wandel von Textilindustrie zur Dienstleistungsstadt und zum Umweltkompetenzzentrum praktiziert. Die Verbindung von modernem Flair mit dem historischen Stadtkern, das große Angebot an kulturellen Einrichtungen und attraktive Naherholungsgebiete schaffen eine gute Wohnqualität.

Standort
Der aufgegebene Güterumschlagplatz der Ladehöfe befindet sich südöstlich des Hauptbahnhofs an der Bahnstrecke Ausgburg-München. Die freigewordene Bahnbrache liegt im westlichen Innenstadtbereich in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone (3-5 Gehminuten) und weist durch die Nähe zum Hauptbahnhof und zum zentralen Busbahnhof eine gute städtische und regionale ÖPNV-Verbindung auf. Nördlich grenzen ein Kerngebiet und ein Friedhof, im Osten ein Wohnviertel aus der Gründerzeit an das Gebiet. Die viergleisige Bahnstrecke Ausgburg-München bildet die westliche Grenze.

Zielsetzung
Der Wettbewerbsstandort bietet durch seine zentrale Lage gute Anknüpfungspunkte für eine abgestufte innenstadtnahe Stadtentwicklung. Der innere Ladehof soll als Kerngebiet, der mittlere Ladehof als Mischgebiet und der äußere Ladehof als Wohn- und Mischgebiet entwickelt werden. Funktion und Gestaltung sollen sich in die Umgebung einfügen. Gleichzeitig soll eine Stadtsilhouette als Eingangssituation für Bahnreisende entstehen. Wichtiger Bestandteil der Planung ist eine Verbindung von der Gögginger Brücke zum Hauptbahnhof, die das Gelände zugleich erschliessen soll.

Programm
Ziel der Planung ist die Aktivierung und Belebung der Fläche. Es soll ein funktional durchmischtes Quartier mit Flächen für Dienstleistung, Verwaltung, City-Logistik und individuelles Wohnen entstehen, das durch seine hervorragende ÖPNV-Anbindung in die Stadt, die Region und zur Landeshauptstadt München eine dynamische Entwicklung verspricht. Aufgrund der verbleibenden Gleisanlagen im Osten kommt der Schallschutzproblematik besondere Bedeutung zu.

Thema
Das brachliegende Bahnareal bietet Flächen für innenstadtnahe, städtebauliche Entwicklungen, die durch Verknüpfungsmodelle zu umgebenden Quartieren belebt werden und zur Entstehung eines neuen Stadtquartiers führen sollen.

E6: Ingolstadt

Standortkurzbeschreibung

Flächengröße Wettbewerbsgrundstück: 0,6 ha
Einwohnerzahl: 115.000
Größe des Betrachtungsgebiets: 4 ha

Agglomeration
Ingolstadt liegt in der geographischen Mitte Bayerns und ist eine moderne Wirtschaftsstadt mit vielfältigen Angeboten an Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen. Das Raffineriezentrum und die Automobilindustrie, aber auch eine vielschichtige Mittelstandsstruktur haben Ingolstadt zu einer der bedeutendsten Wachstumsregionen Deutschlands gemacht. Die Stadt an der Donau ist Verkehrsknotenpunkt einer Wirtschaftsregion mit über 400.000 Einwohnern. Über die Bahn und die Autobahn München-Nürnberg-Berlin bzw. Frankfurt/Main ist Ingolstadt auch überregional hervorragend angebunden. Die Altstadt von Ingolstadt ist durch einen im 13. Jahrhundert entstandenen Altstadtkern geprägt. Im Rahmen der Stadterweiterung sind unterschiedlich strukturierte Stadtteile mit teils großstädtischer, teils ländlicher Prägung entstanden.

Standort
Das Wettbewerbsgebiet liegt nordwestlich des Altstadtkerns und wird durch die Richard-Wagner-Straße, eine Hauptverkehrstraße, in einen nördlichen und einen südlichen Bereich getrennt. Nördlich der Straße befindet sich eine Wohnsiedlung aus den 70er Jahren, südlich der Straße entsteht seit Mitte der 90er Jahre ein neues Wohnquartier in experimentellem Wohnungsbau. Das Wettbewerbsgelände umfaßt im nördlichen Bereich das Areal der fünf Punkthäuser, einen Garagenhof, sowie das östlich anschließende, als Parkplatz genutzte Grundstück und im Süden das unbebaute Grundstück einschließlich des Fußweges.

Zielsetzung
Ziel des Wettbewerbs ist, das Neubaugebiet südlich der Straße mit innovativem Wohnungsbau zu arrondieren und gleichzeitig eine sinnvolle Verbindung und Verknüpfung über die Straße hinweg mit der Wohnbebauung der 70er Jahre zu schaffen, die durch strukturverbessernde Maßnahmen aufgewertet werden soll.
Die Verbesserung des Wohnumfelds soll durch attraktive Angebote im Außenraum, Lärmschutzmaßnahmen zur Straße und durch Einführung zusätzlicher Funktionen durch Nachverdichtung erreicht werden.
Der öffentliche Raum soll durch Neugestaltung der Straßenräume, Verbesserung des Fußwegenetzes mit Schaffung von Querungsmöglichkeiten der Richard-Wagner-Straße und Aufwertung der halböffentlichen Grünräume neu definiert werden.

Programm
Auf dem südlichen Grundstück soll eine viergeschossige Wohnbebauung im sozialen Wohnungsbau (mind. 40 Wohnungen) entwickelt werden. Im nördlichen Bereich werden Vorschläge für eine Aufwertung des Wohnumfeldes sowie eine Verbesserung der räumlichen Struktur z.B. durch Abriß von Garagenbauten und Nachverdichtung mit kleinteiligen Gewerbeeinheiten erwartet.

Thema
Das Wettbewerbsgebiet weist eine heterogene Bebauungsstruktur im Übergangsbereich zwischen Wohngebieten verschiedener Zeiten auf. Das zusätzlich durch die Straße geteilte Areal soll durch die Neubebauung des südlichen Grundstücks, die Schaffung von Wegeverbindungen und durch Hinzufügen kleinteiliger gewerblicher Funktionen belebt werden.

E6: Lübeck

Standortkurzbeschreibung

Einwohnerzahl: 215.000
Flächengröße Wettbewerbsgrundstück: 10 ha

Agglomeration
Die Hansestadt Lübeck im Bundesland Schleswig-Holstein ist ein Oberzentrum mit überregionaler Bedeutung. Die verkehrsgünstige Lage an der Autobahn entlang der Ostseeküste und nach Hamburg ist gute Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung (wachsender Ostseehafen). Darüber hinaus hat Lübeck große kulturelle (Altstadt als Weltkulturerbe) und auch touristische Bedeutung (Seebad Travemünde) für die gesamte Region. Die Stadt strebt eine differenzierte Weiterentwicklung von baulicher Verdichtung und dynamischer Wirtschaftsentwicklung an.

Standort
Das nahe des Lübecker Hauptbahnhofs gelegene Areal liegt in einem Stadterneuerungsgebiet des Staedtebau-Förderungsprogrammes "Soziale Stadt" und umfasst die Flächen des ehemaligen Güterbahnhofs. Das Wettbewerbsgebiet liegt nahe der Altstadt zwischen zwei Stadterweiterungsgebieten. Das südlich zur Altstadt gelegene Gebiet entwickelte sich zwischen 1850 und 1950, die nördlich der Bahntrasse gelegene Wohn- und Gewerbebebauung in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die vorhandene Bebauung besteht aus Bahnbetriebsgebäuden, einem großen Güterschuppen und einem alten Lokschuppen mit Wasserturm sowie umfangreichen ungenutzten Gleisanlagen. Die verkehrliche Erschließung für Liefer- und Individualverkehr ist bedingt möglich, die ÖPNV-Anbindung wie auch die Fuß- und Radwegeverbindungen zur Altstadt sind gut.

Zielsetzung
Das Areal bietet durch seine Nähe zur historischen Altstadt und zum Hauptbahnhof grossflächige Entwicklungspotenziale zu einem multifunktionalen Quartier, das jedoch nicht als isolierte Einheit entwickelt werden soll sondern die Strukturen der angrenzenden Bebauung aufnehmen und weiterentwickeln soll. Aufgrund der nur bedingt leistungsfähigen Erschließung für den Individualverkehr ist trotz der innerstädtischen Lage eine eher geringe Dichte vorgesehen. Dies ermöglicht eine besondere Auseinandersetzung mit dem Thema Stadt und Natur. Die Identität des Ortes soll durch teilweisen Erhalt und Umnutzung vorhandener Bebauung gewährleistet werden. Aufgrund der verbleibenden Bahnareale im Norden kommt der Schallschutzproblematik besondere Bedeutung zu.

Programm
Es soll ein sozial durchmischtes Quartier mit verschiedenen Nutzungen entwickelt werden. Dabei sind neben Flächen für individuelles Wohnen und öffentlichen Freiflächen auch Gewerbe, Büro- und Dienstleistungen, Einrichtungen für Freizeit und Kultur vorgesehen.

Thema
Das brachgefallene Bahnareal liegt als "Zwischenraum", der eine neue Identität benötigt, zwischen Stadterweiterungen verschiedener Zeiten. Das bisher durch die Bahn nur gering genutzte Gelände soll durch neuartige Nutzungen einen weiteren Baustein im innerstädtischen Gefüge bilden. Die Größe des Gebiets bietet die Möglichkeit, völlig neue Morphologien zu entwickeln.

E6: Mönchengladbach

Standortkurzbeschreibung

Flächengröße Wettbewerbsgrundstück: 3 ha
Einwohnerzahl: 270.000

Agglomeration
Die Stadt Mönchengladbach, größte Stadt am linken Niederrhein, liegt im Westen des Landes Nordrhein-Westfalen und hat zentrale Funktion für die im Umland liegenden Mittelzentren. Der Verflechtungsbereich umfaßt ca. 600.000 Einwohner. Die Stadt ist Kreuzungspunkt und Mittler zwischen den europäischen Wachstumspolen an der belgisch-niederländischen Kanalküste (Antwerpen/Rotterdam) und der Rhein-Ruhr-Schiene (Köln/Düsseldorf/Duisburg) und besitzt daher eine hohe Standortgunst. Seit Mitte der 90er Jahre bildet die Liegenschaftskonversion ehemals durch britische Streitkräfte genutzter Militärflächen einen Schwerpunkt der kommunalen Stadtentwicklung. Insbesondere die städtebauliche Neuordnung des Nordparks (ehemalige Ayrshire Barracks North) bietet der Stadt die Chance, eine über Jahrzehnte der Planungshoheit der Stadt entzogene Fläche wieder in das Stadtgefüge zu integrieren.

Standort
Das Wettbewerbsgebiet umfaßt eine Teilfläche des insgesamt ca. 160 ha großen Nordparkgeländes, für das unter dem Leitbild "Sport, Freizeit, Kultur" eine städtebauliche Rahmenplanung entwickelt wurde. Das ca. 3 km vom Zentrum gelegene Areal ist durch seine Nähe zum Stadtflughafen (7km), seine unmittelbare Anbindung an die A 61 und die B 57 gut erschlossen. Die für eine kurzfristige Realisierung vorgesehenen Baufelder befinden sich am Kreuzungsbereich der bestehenden, in das Stadtgebiet führenden B 57 (Gladbacher Straße) und der geplanten Haupterschließungsstraße für das neue Gebiet.

Zielsetzung
Ziel des Wettbewerbs ist auf der Grundlage der bisherigen Planung kurzfristig realisierbare Konzepte zu erhalten, die die städtebaulichen und gestalterischen Qualitäten dieses neu entstehenden Quartiers definieren.
Dabei soll ein sozial durchmischtes Quartier entstehen, das neben dem Wohnen und Arbeiten auch Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten für verschiedene Bevölkerungsgruppen bietet.
Es wird ein nachhaltiges Konzept gewünscht, das Möglichkeiten der Verwendung umweltverträglicher Baustoffe ebenso berücksichtigt, wie die Entwicklung von Maßnahmen zur Senkung des Energiebedarfs und der Minderung vorhandener Verkehrslärmimmission.

Programm
Es wird eine Nutzungsmischung der Funktionen Wohnen und Arbeiten unter dem Leitbild einer "Stadt der kurzen Wege" angestrebt. Es ist verdichteter Geschosswohnungsbau in Form einer vier- bzw. fünfgeschossigen Blockrandbebauung mit Schallschutzfunktion für eine individuelle Wohnbebauung der Blockinnenbereiche vorzusehen.

Thema
Die Entwicklung des Nordparkgeländes soll die bestehenden Siedlungsstrukturen der Stadt Mönchengladbach ergänzen. Die städtebauliche Neuordnung dieses innenstadtnahen Areals bietet die Möglichkeit, ein neues Quartier zu entwickeln, das durch Ansiedlung zukunftsträchtiger Unternehmen aus der Sport-, Freizeit- und Dienstleistungs-branche nachhaltig die Wirtschaftsstruktur der Stadt verbessert.

E6: Nauen

Standortkurzbeschreibung

Flächengröße Wettbewerbsgrundstück: 2,8 ha
Einwohnerzahl: 11.000

Agglomeration
Die Stadt Nauen liegt im Bundesland Brandenburg im nordöstlichen Teil der Region Havelland Fläming, zwischen einem ausgedehnten Landschaftsschutzgebiet im Osten und überwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen im Süden.
Die Bundesstraße 5 mit Autobahnanschluß und die Bahn bieten guten Verbindungen zur etwa 25 km westlich gelegenen Bundeshauptstadt Berlin und der südlich gelegenen Landeshauptstadt Potsdam. Für die umliegenden Gemeinden hat Nauen eine zentrale Bedeutung als Mittelzentrum. Die Stadt strebt eine differenzierte Weiterentwicklung der verschiedenen Funktionen Wohnen, Arbeiten, Erholung und Versorgung in der Altstadt an.

Standort
Das Wettbewerbsgebiet liegt innerhalb des Sanierungsgebiets am Rande der Altstadt und wird im Osten durch die Mauerstraße mit ihrer historischen Ringbebaung und im Westen durch den Stadtpark mit Freilichtbühne begrenzt.
Das Gelände wird über die Parkstraße im Norden und den Scheunenweg, der im Süden unmittelbar an die Bundesstraße 5 anschließt, erschlossen.
Das Areal ist trotz zentraler Lage seit Jahrzehnten von zunehmendem Leerstand insbesondere der historischen Scheunengebäude gekennzeichnet. Heute ist das Gelände durch Brachflächen und Gartenland geprägt.

Zielsetzung
Das Gebiet hat durch seine unmittelbare Nähe zum mittelalterlichen Stadtkern gute Potenziale für die Entwicklung eines zeitgemäßen Quartiers für Wohnen und Dienstleistung. Das Bebauungskonzept soll die vorhandenen historischen Elemente berücksichtigen und weiterentwickeln. Besondere Bedeutung kommt dem denkmalgeschützten Wasserturm und den historischen Scheunengebäuden zu, die in das Entwurfs- und Nutzungskonzept mit einzubeziehen ist.
Es sollen nachhaltige Gebäudekonzepte entwickelt werden, die ökologische Baustoffe und ressourcensparende Techniken beinhalten und sich behutsam an den mittelalterlichen Stadtgrundriß anfügen.

Programm
Es soll ein sozial durchmischtes Quartier mit unterschiedlichen Gebäudetypologien (Doppel-/Reihenhäuser, Stadthäuser, Geschoßwohnungsbau) entwickelt werden. Dabei soll Wohnraum für Haushaltsgründer und ältere Personen (1-2 Personenhaushalte) sowie Familien mit 3 bis 6 Personen angeboten werden. Insbesondere im Bereich des Mietwohnungsbaus sind Flächen für Handwerk und Büro vorzusehen.

Thema
Die Neugestaltung des Wettbewerbsgebietes soll diesen Übergangsbereich zwischen der dicht bebauten, mittelalterlichen Altstadt und dem durch Grünflächen und offene Bauweise geprägten Bereich jenseits der Stadtmauer neu definieren. Die Verbindung des neuen Quartiers zur Altstadt soll städtebaulich gestärkt werden; gleichzeitig soll eine Verzahnung mit den angrenzenden Freiräumen ermöglicht werden.

E6: Taufkirchen

Standortkurzbeschreibung

Flächengröße Wettbewerbsgrundstück: 57 ha
Einwohnerzahl: 18.000

Agglomeration
Die Gemeinde Taufkirchen, etwa 15 km südlich der bayerischen Landeshauptstadt München gelegen, besteht aus zwei Ortsteilen: einer gewachsenen Ortsstruktur östlich der Bahnlinie und der, Anfang der 70er Jahre entstandenen Großwohnsiedlung "Taufkirchen am Wald" westlich der Bahn. Durch die unmittelbare Nähe und die gute Verkehrsanbindung zur Großstadt München mit überregionaler Bedeutung als Wirtschafts-, Handels- und Kulturzentrum mit bedeutenden Bildungs- und Forschungs-einrichtungen und den attraktiven Naherholungsgebieten im Süden München ist Taufkirchen gefragter Wohnstandort.

Standort
Das Wettbewerbsgelände umfaßt das Areal der Großwohnsiedlung "Taufkirchen am Wald. In wenigen Jahren entstand ein Wohnquartier für über 10.000 Bewohner, das 3.800 Wohnungen sowie die erforderlichen Infrastruktureinrichtungen wie Schulen, Kindergärten, konfessionelle Gemeindezentren und Einkaufszentren umfaßt. Das Areal wird im Westen von der Autobahn mit direktem Anschluß und im Osten von der S-Bahntrasse mit dem Haltepunkt Taufkirchen begrenzt.

Zielsetzung
Ziel des Wettbewerbs ist es, Visionen zu entwickeln, wie eine Großwohnsiedlung aus den 70er Jahren für die sich wandelnden Bedürfnisse und Ansprüche ihrer Bewohner weiterentwickelt werden kann, um für die nächsten Jahrzehnte lebenswert zu bleiben.
Durch Einführung neuer Funktionen ist langfristig ein Wechsel von einer reinen Wohnstadt zu einer Kombination aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit anzustreben.
Das Wohnumfeld soll durch attraktive Angebote im Außenraum und eine Differenzierung in private, halböffentliche und öffentliche Flächen gestärkt werden. Durch Reduzierung der versiegelten Flächen und Ersatz oberirdischer Stellplätze durch Tiefgaragen kann die Außenraumqualität neu definiert werden.

Programm
Aufgabe ist es eine konzeptionelle Idee für das Gesamtgebiet und seiner Verflechtung mit dem alten und dem neuen Ortskern zu entwickeln. Anhand eines, von den Wettbewerbsteilnehmern frei zu wählenden, Wohnquartiers werden Vorschläge erwartet, die geeignet sind, das Quartier zukunftsfähig zu gestalten. Neben konkreten Vorschlägen für eine maßvolle Ergänzung der baulichen Strukturen ist der Außenraumplanung besondere Bedeutung zuzumessen.

Thema
"Taufkirchen am Wald" ist beispielhaft für Großwohnsiedlungen der Nachkriegszeit, die unter großem Nachfragedruck in kürzester Zeit erstellt wurden. Heute stehen diese Gebiete, nicht zuletzt wegen ihrer monofunktionalen Struktur, im Blickpunkt der Überlegungen. Diese Siedlungen, seinerzeit auf der grünen Wiese errichtet, weisen heute, eingebettet in das Siedlungsgeflecht der Stadterweiterungen, häufig eine hohe Lagegunst auf. Durch ein differenziertes Angebot an unterschiedlichen Wohnungstypen und das Hinzufügen neuer Funktionen soll das Gebiet für künftige Bedürfnisse weiterentwickelt werden.